Baudenkmäler
Katholische Pfarrkirche St. Brictius
Nach der Neuerrichtung der Pfarrei im Jahre 1865 wurde die Kirche 1875/76 in neugotischen Formen aus Backstein nach den Plänen von Architekt August Lange aus Köln errichtet. Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor und fast eingebundenem, viergeschossigen Westturm mit spitzbogigem, wimperbekröntem und von zwei Nebenportalen flankiertem Säulenportal und spitzem, achtseitigem Helm. Weitere Merkmale: der kreuzrippengewölbte Innenraum mit kräftigen Gurt- und Scheidbögen, die spitzbogigen, hoch geöffneten Mittelschiffsarkaden über Rundpfeilern mit achteckigen Kapitell- und Sockelzonen und die Seitenschiffwände mit Wandvorlagen durch eingezogene Streben. Besonders bemerkenswert: das neugotische Gestühl, der Hauptaltar und die Nebenaltäre, das Lesepult, die Kreuzwegstationen, die hölzerne Empore mit Prospekt in gotisierenden Formen sowie der spätbarocke Beichtstuhl.
Memorienkreuz
Die Errichtung des Memorienkreuzes kann auf das Jahr 1871 zurück datiert werden. Das Kreuz erinnert in qualitätsvollen neugotischen Formen an den Krieg 1871. Besondere Merkmale: ein ca. 3 Meter hoher Kreuzaufbau mit Inschriftplatte und fialenartigem Oberbau mit nasenbesetztem Kreuz und metallenem Korpus.
Fachwerkgiebelhaus - Johannesstraße 22
Bei diesem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert handelt es sich um ein 2-geschossiges Fachwerkgiebelhaus, verputzt bis auf das Giebel-OG. Weitere besondere Merkmale: Straßenseitiges OG auf Deckenbalkenenden vorgeragt und später massiv unterfangen; zum Teil noch originale Fenstergrößen; Satteldach.
Wegkreuz - Euenheimer Straße
Das Wegkreuz stammt aus dem Jahre 1867. Es wurde anlässlich der Pfarrerhebung von Euenheim gestiftet. Weitere besondere Merkmale: die Gedenktafel mit dem Namen des Stifters, die gotische Sakramentnische und der schmale Kreuzaufbau mit metallenem Korpus.
Herrenhaus - Herrenhausstraße 10
Das sogenannte "Herrenhaus" ist ein 2-geschossiges giebelständiges Bruchsteinwohnhaus aus dem 18. Jahrhundert. Im Innern des Hauses befinden sich Kölner Decken sowie ein Gewölbekeller. Rechts an das Herrenhaus angrenzend: ein 2-geschossiger Anbau aus dem 19. Jahrhundert. Das Erdgeschoss ist in Backstein ausgeführt, das Obergeschoss ist eine Fachwerkkonstruktion mit originaler Backsteinausmauerung.
Fachwerkhaus - Herrenhausstraße 16
Bei diesem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert handelt es sich um ein 2-geschossiges, traufenständiges Fachwerkhaus auf 3-räumigem Grundriss (Geschossbauweise mit Schrägstreben). Weitere besondere Merkmale: Fenster weitgehend in Originalgröße; Satteldach; im Winkel anschließende ehemalige Stalltrakte als moderne Wohnung wiederaufgebaut.
Fachwerkhaus - Herrenhausstraße 18
Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist ein ehemalig 3-räumiges, 2-geschossiges Fachwerkhaus in giebelständiger Geschossbauweise mit Schrägstreben und Fußbändern. Sämtliche Fensteröffnungen wurden später verändert, einige alte Fensteröffnungen sind ablesbar. Weitere besondere Merkmale: Die Dreiraumteilung des Hauses wurde wahrscheinlich verändert; Satteldach; insgesamt mäßiger Originalzustand; markanter Blickpunkt am Veybach.
Hofanlage - Brictiusstraße 10
Die Hofanlage stammt aus dem 17. Jahrhundert und besteht aus einem 2-geschossigen, hohen Fachwerkgiebelhaus in altertümlich steilen Proportionen mit weitgehend veränderten Fensteröffnungen und einem hohen Satteldach. Zur Anlage gehört ein langgestrecktes Stallgebäude im Hof mit anschließendem kleinen Schuppen und Tor. Insgesamt ist die alte Hofanlage in einigermaßen anschaulicher Erhaltung trotz verschiedener moderner Zutaten.
Fachwerkhaus - Brictiusstraße 6
Bei diesem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert handelt es sich um ein 1 - geschossiges, giebelständiges Fachwerkhaus mit liegenden Gefachen und großen Schrägstreben, Satteldach, einer modern verputzten Giebelseite und weitgehend originalen Öffnungen mit zum Teil neuen Fenstern. Das Giebel-OG ist leicht vorgeragt und vermutlich später unterfangen.
Fachwerkhaus - Brictiusstraße 7
Das kleine, 2-geschossige Fachwerkhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert. Besondere Merkmale: Schrägstreben; weitgehend originale Fenstereinteilung; durchgezapfte Ankerbalken erkennbar.
Fachwerkgiebelhaus - Brictiusstraße 3
Bei diesem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert handelt es sich um ein Fachwerkgiebelhaus mit vorgesetzter Putzfassade des frühen 20. Jahrhunderts. Das 2-geschossige Fachwerkgiebelhaus mit unter dem Putz erkennbaren eingehülsten Ankerbalken verfügt vermutlich über ein weitgehend original erhaltenes Gerüst.
Ehemaliges Fabrikationsgebäude - Schlossmühlenstraße 12
Das ehemalige Fabrikationsgebäude mit anschließendem Wohnhaus stammt aus dem Jahre 1910. Das Hauptgebäude ist ein 3-geschossiger Backsteinbau, verputzt, mit sparsamer Lisenen- und Blendfeldergliederung. Weitere besondere Merkmale: EG durch drei große Bögen geöffnet; Mitteleingang; rechts und links Sprossenfenster; die OG jeweils mit Rechteckfenstern.
Wohnhaus - Schlossmühlenstraße 14
Bei diesem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert/frühen 19. Jahrhundert handelt es sich um ein 2-geschossiges Wohnhaus. Das EG ist massiv, das OG Fachwerk. Weitere besondere Merkmale: Holzstockfenster überwiegend noch mit alter Sprossenteilung; Tür mit Oberlicht; Satteldach; in Proportion und Erscheinung sowie Details weitgehend erhalten.